Huawei Watch 2 Test der 4G Smartwatch

  Schacht auf, SIM-Karte rein, Schacht zu – die Huawei Watch 2 kann telefonieren und simsen ohne Smartphone! Der Nachfolger der Huawei Watch mit dem Betriebssystem Wear OS by Google (vormals Android Wear) hat aber noch mehr auf dem Kasten. Dank GPS-Sensor, Herzfrequenzsensor und Bewegungssensor sowie den passenden Modi erfasst sie Fitnessdaten im Alltag und beim Sport. Wie sich die Huawei Watch 2 dabei schlägt und wo sie schwächelt, erfahren Sie im Test.

  Huawei Watch 2: Display und Design

  Die Bedienung der Huawei Watch 2 erfolgt über zwei Knöpfe an der rechten Seite. Mit dem oberen gelangt man ins App-Menü und zurück, mit dem unteren in die Sportmodi. Außerdem gibt es einen 1,2-Zoll-Touchscreen mit einer Auflösung von 390x390 Pixeln. Das AMOLED-Display lässt sich problemlos ablesen und ist mit seinen 326 ppi scharf genug. Störend bei der Bedienung ist der 0,6 Zentimeter breite Rand. Das Display liegt unter Gorilla Glass geschützt und ist kratzfest. Das Gehäuse allerdings ist kratzempfindlicher. Der Hersteller gibt die Wasserdichtigkeit mit 1 Meter an. Den Wasserdichtigkeits-Test bei COMPUTER BILD überstand das Gerät problemlos, Schwimmen sollte man damit nicht gehen.

  Huawei Watch 2: Smartwatch im Detail

  13 BilderZur BildergalerieHuawei Watch 2: SIM-Karte und smarte Funktionen

  Die Besonderheit: Über einen Schacht lässt sich eine SIM-Karte einlegenallerdings nur bei der Watch 2 mit 4G, die COMPUTER BILD getestet hat. Dieses Modell beherrscht die schnelle Datenverbindung LTE. Im Alltag funktionierte das Telefonieren über die Smartwatch erstaunlich gut. Apps lassen sich ganz ohne Smartphone über WLAN herunterladen. An Bord ist auch der Sprachassistent Google Assistant, den man per Gedrückthalten der oberen Taste aktiviert. 4 Gigabyte Speicherplatz stehen bereit, zum Beispiel für MP3s und Musik über Google Play Music. Per Bluetooth überträgt die Uhr Lieder kabellos an Bluetooth-Kopfhörer. Der Akku kommt auf eine Kapazität von 420 Milliamperestunden. Laut Huawei soll die Uhr bei normaler Nutzung zwei Tage lang durchhalten. Im Test zeigte sich, dass die Laufzeit tatsächlich so kurz ist. Immerhin lässt sich die Watch 2 in einen Energiesparmodus versetzen. Im Inneren werkelt der Prozessor Snapdragon Wear 2100 von Qualcomm.

  Pulssensor und Sportfunktionen im Test

  In Sachen Sportfunktionen setzt Huawei nicht ausschließlich auf Googles Fit-Dienst. Stattdessen bringt der Hersteller eine eigene Trainings-App ab Werk mit. Die hängte sich im Test schon mal auf. Zudem liefern die Sensoren keine zufriedenstellenden Ergebnisse: Der Pulssensor lag beim Test um 9 Prozent daneben und auch der Schrittzähler hat sich um 4 Prozent verzählt. Der GPS-Sensor zeichnet beim Training die zurückgelegte Route auf. Die Auswertung des Trainings und der täglichen Aktivität erhalten Nutzer in der Huawei-Health-App auf dem Smartphone. Dort findet sich auch die Analyse des Schlafs. Den zeichnete die Uhr im Test korrekt auf, allerdings lieferte die App mögliche Erklärungen für die schlechte Schlafqualität, die willkürlich wirkten.

  Huawei Watch 2: Kompatibilität

  Am besten funktioniert die Huawei Watch 2 mit vielen Android-Smartphones ab Version 4.3. Kompatibel ist sie auch mit iPhones ab iOS 9. Die Funktionalität für iPhone-Nutzer ist eingeschränkt. WhatsApp-Nachrichten beispielsweise lassen sich nicht per Uhr beantworten. Telefonieren und Simsen mit der 4G-Variante funktioniert auch bei iPhone-Besitzern.

 Huawei watch 2 preis und Varianten

  Die Huawei Watch 2 ist in unterschiedlichen Varianten erhältlich. Das Sports-Modell gibt es in zwei Ausstattungen. Ohne 4G, also ohne SIM-Kartenfach, kostet die Huawei Watch circa 268 Euro (etwa über Amazon). Die 4G-Variante mit SIM-Kartenfach gibt es für rund 329 Euro (etwa über Amazon). Die Huawei Watch 2 Classic ohne 4G kostet 436 Euro (etwa über Amazon; alle Preise Stand 23. Juli 2018).

 

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