Wichtige Updates: Das ist neu bei Ihren Lieblingstools

Die besten Tools für Windows werden laufend weiterentwickelt. Einige Updates sind nicht so spannend, doch etliche sind sehr wichtig. Wir stellen sie hier vor.

Für beliebte Tools gibt es meist mehrmals pro Jahr Updates. Diese Aktualisierungen bringen mal neue Funktionen, mal beseitigen sie kleine oder große Fehler. In der PC-WELT berichten wir regelmäßig über diese Updates. Dennoch ist es oft schwer, den Überblick zu behalten. Darum haben wir hier die Mega-Updates für sehr beliebte Tools zusammengestellt. So wissen Sie, worauf Sie achten müssen und welche Aktualisierungen besonders wichtig sind.

Über viele Jahre hinweg war Avira Free Antivirus (vormals Avira Antivir) das beliebteste Tool bei unseren Lesern, wenn es um den Virenschutz ging. In den letzten Jahren flohen allerdings etliche Anwender zur Konkurrenz, wohl vor allem, weil die Eigenwerbung von Avira Free Antivirus nervte und die Software mit oft unerwünschten Zusatzmodulen auf dem Rechner landete. Darauf hat Avira reagiert und Anfang 2020 ein großes Update veröffentlicht.

Update: Seit rund einem Jahr hat die neue Version Avira Free Security den Vorgänger Avira Free Antivirus ersetzt. Das neue Tool umfasst in einer Bedienoberfläche die Elemente „Schutz“, „Privatsphäre“ und „Leistung“. Zusatzprogramme installiert die Software nicht mehr. Lediglich Sicherheitserweiterungen für die gängigen Browser landen noch auf dem PC. Wir finden, das ist eine deutliche Verbesserung zu der Vorversion. Auch bei der Werbung agiert das neue Avira Free Security nicht so massiv wie früher. Vorhanden ist sie allerdings immer noch. So prüft etwa das Modul „Leistung“, was sich alles im System optimieren lässt, verlangt für die konkreten Maßnahmen aber den Kauf der kostenpflichtigen Version. Das kann man schlecht finden oder man nimmt es als „Entgelt“ für den kostenlosen Virenschutz hin.

Insgesamt gilt: Wer dem Microsoft Defender nicht über den Weg traut, aber trotzdem einen kostenlosen Virenschutz möchte, der kann Avira Free Security durchaus eine Chance geben. Die Virenerkennung ist gut und die Software agiert nicht mehr so nervig wie zuvor.

Hinweis: Die Firma Avira wurde Anfang 2021 vom Konkurrenten Norton aufgekauft. Laut den Herstellern sollen bis auf Weiteres alle Avira-Produkte für Privatkunden erhalten bleiben, die Tools für Businesskunden werden aber eingestellt.

Der Ccleaner ist laut Hersteller bereits 2,5 Milliarden Mal heruntergeladen worden. Bei den meisten Lesern von PC-WELT ist das Aufräumtool ebenfalls sehr beliebt. Allerdings fielen die Mega-Updates der letzten Jahre allesamt negativ aus.

Update: Das schlimmste Update von Ccleaner enthielt einen Trojaner. Diesen hatten Kriminelle in die Version 5.33.6162 auf den Servern des Herstellers von Ccleaner eingebaut. Diese verseuchte Version stand rund einen Monat zum Download bereit, bis der Hersteller die bereinigte Version 5.34 anbot. Das war im September 2017. Im selben Jahr war der Ccleaner vom Antivirenhersteller Avast gekauft worden. Im Jahr 2018 veröffentlichte Avast das Update auf Version 5.45, die umfangreich Daten über das System des Nutzers einsammelte und ins Internet schickte. Die Kritik daran wurde so massiv, dass Avast die Schnüffelfunktion wieder ausbaute. Im Jahr 2019 dann baute Avast dem Tool in Version 5.59 einen Spezialbrowser bei, der ohne Rückfrage einige Dateitypenzuordnungen änderte. Im Jahr 2020 wurde der Ccleaner von Microsoft Defender blockiert, weil er bei der Installation ungefragt Zusatzsoftware wie Google Chrome oder AVG Free Antivirus auf das System der Nutzer schmuggelte.

Angesichts dieser Update-Pannen ist der Ccleaner eigentlich nicht mehr empfehlenswert. Eine Alternative ist das Tool Bleachbit : In Zusammenarbeit mit der Datenträgerbereinigung von Windows (über „Windowssymbol –› Windows-Verwaltungsprogramme –› Datenträgerbereinigung“) lieferte es eine ähnliche Leistung.

Bei den Marktanteilen liegt der Browser Firefox in Deutschland nur auf Platz 2 mit etwa 23 Prozent. Vor ihm führt Google Chrome mit einem Anteil von rund 47 Prozent. Doch bei den Lesern der PC-WELT hat Firefox viele Fans und das vollkommen zurecht: Firefox hat vor allem für sicherheitsbewusste Anwender viele Vorteile, denn sein Hersteller legt deutlich mehr Wert auf Datenschutz als etwa Google.

Update: Das erste Update im Jahr 2021 hievte Firefox auf Version 85. Zu den Neuerungen zählt, dass der Adobe Flash Player nicht mehr unterstützt wird – ein angekündigter Schritt, der das Ende von Flash im Internet nun manifestiert. Auch bei der Privatsphäre gibt es Verbesserungen. Firefox schützt nun besser vor sogenannten Supercookies. Das erschwert es der Werbeindustrie, die Nutzer zu überwachen. Der Passwortmanager Firefox Lockwise hat die Funktion erhalten, alle Passwörter auf einmal zu löschen. Die Adressleiste lässt sich besser konfigurieren, zudem wurden mehrere Optimierungen beim Speichern und Verwalten von Lesezeichen eingeführt.

Mit dem Update im November 2020 achtet Firefox darauf, dass Sie immer eine verschlüsselte Verbindung nutzen (Nur-HTTPS-Modus). Falls nicht, erhalten Sie eine Warnung. Die Option müssen Sie in Firefox aktivieren. Gehen Sie dafür auf „Menüsymbol –› Einstellungen –› Datenschutz & Sicherheit –› Nur-HTTPS-Modus“, und wählen Sie dort „Nur-HTTPS-Modus in allen Fenstern aktivieren“.

Das Anti-Adware-Tool Adwcleaner von Malwarebytes durchsucht das System nach unerwünschten Programmen jeder Art.

Update: Das wichtigste Update war das auf Version 8.0.1 im Dezember 2019. Es beseitigte eine gravierende Sicherheitslücke in allen Versionen zwischen 7.0 und 8.0.0. Ein Angreifer konnte in dem Programmordner von Adwcleaner eine DDL-Datei platzieren. Der Adwcleaner hätte diese bei seinem Start automatisch geladen und das sogar mit Administratorrechten. Da der Adwcleaner als portables Tool bei vielen Anwendern im Download-Ordner gespeichert wird und auch von dort aus startet, ist eine Platzierung der gefährlichen DDL-Datei leichter möglich als bei anderen Programmordnern. Die Folge des Angriffs: Die geladene DLL-Datei kann weiteren Schadcode nachladen und das System komplett übernehmen.

Abgesehen von diesem üblen Bug, lohnt sich beim Adwcleaner aber auch fast jedes andere Update, denn es finden sich meist nützliche Verbesserungen in der neuen Ausgabe. So verlangt etwa die Version 8.0.9 vom Januar 2021 nur noch dann nach einem Windows-Neustart, wenn dieser wirklich nötig ist. Zuvor wurde der Neustart nach jeder Reinigung fällig.

Gut hat uns zum Beispiel auch das Update auf Version 8.0.6 gefallen. Damit lässt sich der Adwcleaner auch in der Eingabeaufforderung nutzen. Ein einfacher Scan startet etwa über den Befehl:

Infos zu weiteren Adwcleaner-Befehlen für die Kommandozeile bekommen Sie über Adwcleaner.exe /? sowie auf der Website .

Mit dem Multimedia-Tool Mediathekview bekommen Sie via PC Zugriff auf die Online-Mediatheken von 3Sat, ARD, ZDF, Arte, BR, Deutsche Welle, Kika, HR, MDR, NDR, ORF, Radio Bremen TV, RBB, DR, SRF, SWR. Das Tool durchsucht die Mediatheken dieser Sender und zeigt alle aktuell verfügbaren Beiträge in eine Liste auf. Die Sendungen lassen sich dann direkt aus Mediathekview heraus mit einem Player, etwa dem VLC-Player , starten oder auf Festplatte speichern.

Wichtig: Bevor Sie ein Update von Mediathekview starten, sollten Sie ein Backup der Programmkonfiguration vornehmen. Denn einige Updates, etwa das auf Version 13.7, löschen die Download-Historie sowie andere individuelle Einstellungen. Für ein Backup genügt es, den Ordner „Einstellungen“ im Programmordner von Mediathekview an einen sicheren Ort zu kopieren. Nach der Installation kann der Ordner zurückkopiert werden. Einige Einstellungen lassen sich auch über „Datei –› Export“ sichern.

Updates: Eine große Änderung bei Mediathekview ist schon gut vier Jahre her. Ende 2016 konnte der damalige Entwickler das ehrenamtliche Projekt Mediathekview aus zeitlichen Gründen nicht mehr betreuen. Das Tool stand so kurz vor dem Aus. Zum Glück meldeten sich genügend Freiwillige, um Mediathekview weiterzuentwickeln und anzupassen. Der Entwicklungsaufwand ist teilweise erheblich, da sich auf den Servern der TV-Sender immer wieder etwas ändert. Insgesamt hat das neue Entwicklerteam dem Tool aber sehr gutgetan. Unserer Erfahrung nach läuft es heute meist flott und stabil. Voraussetzung dafür ist allerdings genügend Arbeitsspeicher und eine SDD. Das letzte Update auf Version 13.7 erlaubt es, einzelne Sender aus der Filmliste auszuschließen. Da das Laden der Liste je nach Verbindung mehrere Minuten dauert, lässt sich das durch den Ausschluss von Sendern merklich reduzieren.

In Version 13.6 haben die Entwickler eine Version von Mediathekview für den Raspberry Pi entwickelt. Diese befindet sich allerdings noch in einem frühen Stadium. Außerdem wurde der Filter (Icon oben rechts) verbessert.

Onlinetool: Es gibt das Tool Mediathekview auch in einer Onlineversion. Das ist ideal, wenn Sie nur selten einen Film aus den Mediatheken herunterladen. So sparen Sie sich die Installation und den teils langen Download der Filmliste. Gehen Sie auf https:// mediathekviewweb.de und suchen Sie dort nach der gewünschten Sendung.

Troubleshooting: Mediathekview läuft mittlerweile sehr stabil. Einige Probleme gibt es dennoch, etwa in Zusammenhang mit der Laufzeitumgebung Java. Falls bei Ihnen etwas nicht funktioniert, lohnt sich ein Blick auf die FAQ unter https://mediathekview.de/faq .

Wenn Sie Onlinedienste überwiegend am PC und nicht am Smartphone nutzen, dann ist das Tool Keepass eine gute Wahl. Zwar bietet es beim Ausfüllen der Logins im Browser nicht den größten Komfort, gilt aber dank Open-Source-Software als sehr sicher und speichert Ihren Passworttresor nur auf der Festplatte Ihres PC.

Update: Die interessantesten Updates für Keepass kommen eigentlich von den vielen Add-on-Entwicklern. Diese Erweiterungen bohren den Funktionsumfang von Keepass gewaltig auf und passen das Tool an fast jedes Nutzer-Szenario an. Sie finden die Erweiterungen unter https://keepass.info/plugins.html . Gut gefällt uns etwa die Möglichkeit, Keepass mit Windows Hello zu entsperren .

Der VLC Player hat den Ruf, dass er jedes Video abspielen kann. Unserer Erfahrung nach trifft das – bislang zumindest – durchaus zu.

Updates: Für einige wenige Nutzer war das Update vom Januar 2021 wichtig, denn mit ihm läuft der VLC Player jetzt auch auf dem neuen Mac mit M1-Prozessor. Für die meisten Anwender fand das letzte Mega-Update aber schon 2018 statt, als der VLC Player auf Version 3.0 sprang. Der Player unterstützt seitdem Hardware-gestützte Videodekodierung auf allen Plattformen, 360-Grad-Videos, HDR und Chrome Cast. Die folgenden Updates fielen eher klein aus. Sie sollten sie aber dennoch stets installieren, da sie oft auch neu entdecke Sicherheitslücken schließen.

Der My Phone Explorer überträgt Dateien und Infos vom Smartphone zum PC. Dank App fürs Smartphone geht das auch kabellos.

Updates: Das Tool läuft seit Jahren hervorragend. Updates gibt es von Zeit zu Zeit, wenn sich in Android oder Windows etwas ändert, das den Übertragungsprozess stört. Gelegentlich verbesserte der Programmierer auch die Geschwindigkeit seines Tools, zuletzt zum Beispiel im März 2020 bei Version 1.8.13. Sollte das Tool gut funktionieren, besteht kein Handlungsbedarf.

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